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Langzeit-Ausflug mit dem Wohnmobil für Aussteiger: Das Reisemobil vorbereiten, ausrüsten und umbauen

Langzeit-Ausflug mit dem Wohnmobil für Aussteiger: Das Reisemobil vorbereiten, ausrüsten und umbauen - caravanmarkt.info
Pixabay.com © LisaRedfern (CC0 Creative Commons)

Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, sich langfristig betrachtet eine Auszeit vom gewöhnlichen Alltagsleben zu nehmen: beispielsweise heruntergekommene Wohnungen, stetig steigende Mietpreise oder der kritische großstädtische Wohnungsmangel. Über kurz oder lang finden viele Menschen bei einer Reise im Wohnmobil zu sich selbst zurück. In solchen Lebenssituationen lässt sich das vielseitige Fahrzeug zu günstigen Preisen neu oder gebraucht bei gewerblichen Händlern und privaten Anbietern erwerben. Bevor der Urlaub losgeht, müssen Auszeitsuchende das Reisemobil vorbereiten, eventuell umbauen sowie die passende Campingausrüstung organisieren. 

Kurztrip oder dauerhafte Unterkunft: Die Vorzüge des Reisemobils kennenlernen

Wer sich für einen kurzen Trip mit dem Reisemobil entscheidet oder gar beschließt, dauerhaft im Camper zu leben, profitiert von damit verbundenen Vorzügen. Mit einem flexiblen Wohnmobil sparen Urlauber die Kosten, die sie anderenfalls für eine teure Unterkunft ausgeben, ein. Dennoch müssen sie während der Reise auf eine komfortable Wohnatmosphäre nicht verzichten. Weiterhin kann es eine Überlegung wert sein, das Reisemobil als langfristiges Quartier zu nutzen. Diese Denkweise kommt vor allem für junge Menschen in Betracht. Sie nutzen laut den erhobenen soziodemografischen Daten des Caravaning Industrie Verbands e.V. Wohnmobile wesentlich häufiger als ältere Menschen. Für junge Menschen, die ein geringes Einkommen verzeichnen, lohnt sich ein Langzeit-Aufenthalt im Wohnmobil aufgrund der vergleichsweise geringeren Kosten. 

Sie tragen im eigenen Wohnmobil neben dem Anschaffungspreis die monatlichen Kosten für Strom, Gas und den dauerhaften Stellplatz. Eine Gasflasche mit einer Kapazität von elf Liter kostet durchschnittlich 15 Euro. In den warmen Monaten reicht eine Gasflasche zum Kochen und Heizen knapp zwei Monate, da das Heizen wegfällt. Im Winter ist diese innerhalb weniger Tage aufgebraucht. Doch selbst mit den zusätzlichen Stromkosten für den Kühlschrank beläuft sich der monatliche Preis für ein Leben im Campingwagen bei einem sparsamen Verbrauch auf lediglich 150 Euro. 

Zu beachten sind in diesem Zusammenhang das örtliche Melderecht sowie die Bestimmungen des jeweiligen Campingplatzes. Es empfiehlt sich, mit dem Vorhaben, bevor es umgesetzt wird, auf die lokalen Meldebehörden zuzugehen. Die rechtliche Situation zum Thema „Wohnen im Camper“ ist extrem undurchsichtig und regional verschieden. 

Wohnmobil für den Urlaub vorbereiten: Die richtige Ausstattung nutzen

Bevor die abenteuerliche Reise beginnt, gilt es, das Wohnmobil entsprechend vorzubereiten und einzurichten. Eine gut sortierte sowie zahlenmäßig umfangreiche Ausstattung ist vonnöten, um bei der Langzeitreise nicht ohne Proviant oder wichtige Alltagsgegenstände dazustehen. 

Warme Kissen und Decken gehören ebenso in die Räumlichkeiten des Wohnmobils wie auch mobile Campingkocher für schnelle Mahlzeiten

Während benzinbasierte Campingkocher einen hohen Heizwert aufweisen und widerstandsfähig sind, erweisen sich die Gaskocher als geruchsarm und sauber in der Anwendung. 

Die Kleidung sollte so bemessen sein, dass sie für den Reisezeitraum genüg und wenig Wäsche entsteht. Falls es einmal einen Wäscheberg geben sollte, lohnt es sich für Camper, eine kompakte Wäscheschleuder mitzunehmen. Sie bietet modellabhängig Platz für bis zu fünf Kilo Wäsche und schleudert die Textilien so, dass sie nebelfeucht aus dem Gerät entnehmbar sind. 

Es bietet sich an, vor der Reise im Camper eine praktische Packliste anzulegen, auf der alle benötigten Gegenstände gelistet sind. Papiere und Dokumente sind ebenso mitzuführen wie Medikamente, Hygieneartikel, Haushalts- und Küchenutensilien sowie Verpflegung und Campingzubehör. 

Anstelle von Dosensuppe und Ravioli können sich Campingfreunde mit dem passenden Equipment vollwertige Mahlzeiten zubereiten. Hierfür eignen sich Lebensmittel, die lange haltbar, vielseitig einsetzbar und leicht zu lagern sind. Zu den zukünftigen Must-haves in der Camperküche gehören Gewürze, Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Couscous. 

 Essen im Freien

Leckere Eintöpfe lassen sich als vollwertige Mahlzeit in nur einem Gefäß zubereiten. 

Einfache Umbauten für größeren Komfort im Wohnmobil vornehmen

Ein Camper bietet zumeist nur wenig Platz zum Leben. Wer sich dauerhaft in einem solchen Gefährt einquartieren möchte, kann das Fahrzeug mit einigen nützlichen Tipps clever und ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand umbauen. Bei der Wahl des passenden Wohnmobils spielt aufgrund dessen der Grundriss eine entscheidende Rolle. Ein Raum mit Einzelbett ist ideal geeignet, um auf der kleinen Fläche auch einen Schreibtisch sowie einen oder mehrere Stühle unterzubringen. Hinsichtlich der Küchenausstattung lässt sich ebenfalls Geld sparen. In vielen Wohnmobilen sind die stromfressenden Absorberkühlschränke integriert. Eine weitaus bessere Variante stellen die modernen Kompressorkühlschränke dar. Sie lassen sich ohne unnötige Umbaumaßnahmen im Vorzelt aufstellen, wobei sie bei zu geringen Temperaturen nicht mehr kühlen. 

Ein weiterer Umbaupunkt betrifft die kostengünstigeren Camper, die über ein Inserat bei gewerblichen oder gebrauchten Anbietern erhältlich sind. Zunächst gilt es, betrügerische Inserate von seriösen Angeboten zu unterscheiden. Seriöse Anbieter mit ernsthaften Absichten verlangen von den Interessenten weder eine Vorab-Überweisung des Geldes noch bieten sie die Campingmobile zu abwegigen Dumping-Preisen an. Dennoch fallen natürlich die Ausstattungsmerkmale von günstigen Wohnmobilen dürftiger aus als beispielsweise jene der hochwertigen skandinavischen Wintercamper. Günstige Campingmobile sind meistens nicht oder nur unzureichend isoliert. Urlauber oder Aussteiger tun aus diesem Grund gut daran, in kälteundurchlässige Winterabdeckungen für die Dachhauben oder in warme Thermomatten zu investieren. Meist lassen sich die Schwachpunkte mit einer günstigen zusätzlichen Dämmung optimieren. 

Auch das Um- und Aufrüsten des Dachs ist bei einem Wohnmobil für Langzeiturlauber und Aussteiger ein wichtiges Thema. Ein solches Gefährt steht im Sommer lange Zeit im Freien, sodass die Sonne mitsamt den gefährlichen UV-Strahlen ungehindert auf das Fahrzeug strahlt. Die Folge: Die Abdichtung zwischen Dach und Seitenwand kann porös werden. Im schlimmsten Fall entsteht ein Wasserschaden, der viel Geld kostet und das Innere des Campers schädigt. Deshalb lohnt es sich, über ein zusätzliches Schutzdach nachzudenken. Im Internet lassen sich die Schutzdächer mitunter gebraucht für einen guten Preis erwerben. Neue Dächer kosten abhängig von ihrer Größe und der qualitativen Beschaffenheit online zwischen 80 und 1200 Euro. 

Fahrer mit einem vor 1999 erworbenen Führerschein dürfen Reisemobile bis zu 7,5 Tonnen fahren, ein später ausgestellter B-Führerschein berechtigt zum Fahren von bis zu 3,5 Tonnen. 

(Benimm-) Regeln für den Stell- oder Campingplatz berücksichtigen

Freie Entfaltung oder übertriebene Rücksichtnahme auf die Nachbarn? Für Langzeiturlauber oder Aussteiger aus dem Alltag empfiehlt sich der goldene Mittelweg. Ohne Regeln geht es nicht, aber natürlich dürfen sich Camper auch persönlich entfalten. Die obersten Gebote bestehen darin, den eigenen Müll sachgerecht zu entsorgen sowie Hunde an der Leine mitzuführen. Der Ablasshahn ist zu schließen, damit keine Wasserspur entsteht. Ebenfalls zum guten Ton gehört das tägliche freundliche Grüßen der Nachbarn. Zu den absoluten No-Gos auf dem Stellplatz zählen zu laute Musik, nächtliches Türenschlagen, Pöbeleien aller Art und das zu dichte, verquere Parken des Wohnmobils.

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